• Projekte

Rolf Knie setzte sich schon immer über Trends hinweg.
Diese kommen und gehen.
Was bleibt ist die Basis: das handwerkliche Können.

„Wer sich nicht bemüht, die Grundlagen des künstlerischen Berufs für sich, ausschließlich für sich alleine zu erarbeiten, wird auf die Dauer nicht Bestand haben. Man kann nicht einfach eine Idee in die Welt setzen, das reicht in der Kunst nicht.“
Dass sich dabei Rolf Knies detailverliebten Circusmotive und non-figurative Malerei nicht ausschließen, zeigen seine Bilder. Auch hier wieder der Moment des Zufalls, wenn die nackte, gewässerte Leinwand auf die Farbe trifft, welche Rolf Knie mit breitem Pinsel aufträgt oder in „Action Painting“-Manier aufspritzt. Im wahrsten Sinne des Wortes fließen die Bilder dahin, schaffen ihre eigenen Strukturen. Hier und da noch etwas mehr Wasser, um die Rinnsale am Laufen zu halten. Der Zufall kreiert abstrakte Formationen, in denen die majestätischen Circustiere oder die Clowns auf monumental wirkenden Säulen thronen.

Für die meisterlich gemalten Miniaturen nutzt Rolf Knie ein Uhrmacherokular, das ihm ermöglicht, seine Motive akribisch genau wiederzugeben. Seine Bilder erhalten eine neue malerische Qualität. „Es mag einfach sein, all die Leute, die einem gut gesinnt sind und ihre Sympathie offen zeigen, für neue Werke zu begeistern. Eine andere Sache ist es, die Skeptiker zu überzeugen, oder jene, die bisher kein Interesse an meiner Arbeit gezeigt haben. Ich freue mich immer wieder, wenn ich jemanden für meine Arbeit gewinnen kann.“

2013

Sweet and Sour. Als Zirkusproduzent reiste Rolf Knie einst nach China. Jetzt versetzt er die dortigen Kunstfreunde in erstaunen.
Von einem Kulturellen Brückenschlag. und einem Verkehrstechnischen Missverständnis.

1988 - 2014

Rolf Knie nimmt Abschied von seinem Freund Karlheinz Böhm.

Zusammen mit Karlheinz Böhm gründet Rolf Knie die Schweizer Sektion des Äthiopien-Hilfswerk
"Menschen für Menschen"

Als Kaiser „Franzl“ eroberte Karlheinz Böhm die Frauenherzen. Als Gründer der Stiftung Menschen für Menschen half er in Afrika. Am Donnerstag schloss er nach langer Alzheimer-Krankheit für immer die Augen. Sein langjähriger Freund Rolf Knie (64), Künstler und Stiftungsratspräsident von Menschen für Menschen Schweiz, würdigt ihn.

„Es war in München in den 1950er-Jahren – als ich Karlheinz Böhm das erste Mal begegnete. Mein Vater spielte im Circus Krone, Böhm erlebte als Kaiser Franz Joseph in den „Sissi“-Filmen seine ersten grossen Erfolge als Schauspieler. Als fünfjähriger Junge konnte ich damals noch nicht einschätzen, welch grossartige Persönlichkeit vor mir stand. Durch das Projekt Menschen für Menschen lernte ich ihn in den 1980er-Jahren besser kennen. Es entwickelte sich eine tiefe Freundschaft zu einem Mann, der ein Leben lang im Scheinwerferlicht stand, aber genau wusste, dass es auch eine Schattenseite gibt – und die Menschen dort dringend unsere Hilfe brauchen.

1988 lancierten wir Menschen für Menschen in der Schweiz und ich reiste mit Karlheinz und seiner Ehefrau Almaz nach Äthiopien. Was ich dort erlebte, hat mich erschüttert und beeindruckt zugleich. Die Menschen hatten kein Essen, kein Wasser, keine medizinische Versorgung. Armut und Leid erhielten ein Gesicht. Karlheinz Böhm liess sich von der vermeintlichen Aussichtslosigkeit nicht beirren, setzte sich mit aller Energie für die Entwicklungshilfe ein, überzeugte sich immer wieder selber vor Ort, dass das Geld ankommt – und machte auch dort nicht halt, wo andere wegschauen: bei der sozialen und gesellschaftlichen Unterdrückung der Frauen. Als einer der Ersten setzte er sich dafür ein, dass die Beschneidung von Mädchen hinterfragt wird. Anfangs erntete er damit bei den muslimischen Patriarchen fragende Blicke – doch letztlich öffnete er ihnen die Augen und zeigte ihnen, dass der Koran diese menschenverachtende Tradition in keiner Weise rechtfertigt. Böhm hielt den Menschen den Spiegel vor – wies immer wieder darauf hin, dass Frauen dieselben Rechte zustehen wie Männern. Dafür reiste er mit seiner Gattin immer wieder nach Äthiopien und überzeugte sich persönlich davon, dass die Projekte nach seinen Vorstellungen realisiert wurden.

Karlheinz Böhm mit Rolf Knie in Äthiopien

Rolf Knie (l.) und Karlheinz Böhm kämpften mit Einheimischen gegen die Beschneidung von Mädchen in Äthiopien.


Wer sieht, was Karlheinz Böhm in Afrika geleistet hat, kann nicht mehr wegschauen – und besitzt keine Ausrede mehr. Aus seiner persönlichen Bestürzung über das Schicksal der Bevölkerung zog er die Konsequenzen und legte seine ganze Kraft in die Verbesserung der Situation. Damit lieferte er uns allen ein Beispiel, dass niemand tatenlos zuschauen muss, dass auch der Einzelne viel bewegen kann. Karlheinz Böhm war ein grossartiger Schauspieler und ein wundervoller Mensch. Seine Filme sind unvergesslich. Sein Lebenswerk unsterblich.“


1991

Grosse Ausstellung auf dem Eifelturm in Paris. Grossformatige Portrait.-und Frauenbildern.


- 1988 Zusammen mit Karlheinz Böhm gründet Rolf Knie die Schweizer Sektion des Äthiopien-Hilfswerk "Menschen für Menschen"
1. Publikation der erste Monographie über Rolf Knie "Circus-die Basis"
- 1991 Grosse Ausstellung auf dem Eifelturm in Paris. Grossformatige Portrait.-und Frauenbildern.
- 1995 Erfolgreiche retrospektive Ausstellung "Halbzeit / Mi-Temps"
Buch "Halbzeit" wurde als bestes Kunstbuch mit Leineneinband an der Frankfurter Buchmesse ausgezeichnet
 - 1996 Kreation des Jubiläumsplakat zum 30. Montreux Jazzfestival
- 1997 Walt Disney überträgt Rolf Knie die Gestaltung der neuen Disney-Figuren des Animal Kingdom Parks in Orlando, Florida, der 1998 mit dem von Knie konzipierten "March of the Animals" eröffnet wird. Rolf Knie ist Art Director für "March of the animals.
- 1999 Kreation Sterntrophäe für den Prix Walo. Die wichtigste Auszeichnung für Schweizer Unterhaltungskünstler.
- 2000 Herausgabe der Briefmarken "Magic Stars Monte Carlo"
- 2002 Eröffnung eigene Galerie
- Erste Lancierung und Produktion vom Wintercircus Salto Natale "Chamäleon"
- 2006 Rolf Knie gestaltet das offizielle Plakat des Festivals und Jubiläumsbriefmarke für das Fürstentum Monte Carlo.
- 2011 Zusammen mit Sohn Gregory Knie produziert er die neu Show Ohlala der Liebescircus.
- 2013 Rolf Knie stellt seine Werke in China aus.
- 2014 Grosse Ausstellung "Retrospektive" und Buch "Ungeschminkt"

Die Werke von Rolf Knie haben etwas gemeinsam: Der Betrachter spürt die stark emotionale Bindung des Künstlers zu seinen Motiven.

Rolf Knie ist zu Beginn seiner Karriere als Clown aufgetreten, arbeitete im Zirkus oft mit Tieren, die farbig bunte Palette der Zirkuswelt beflügelte die Phantasie des jungen Artisten, lange bevor er die Malerei ins Zentrum seiner Arbeit stellte.

Es wäre aber zu einfach, Rolf Knie einfach einen "Zirkusmaler" zu nennen. Viel mehr gelingt es ihm in seinem vielschichtigen Werk, seiner grossen Liebe, der Zirkuswelt, ein Denkmal zu setzen. Im Jahr 2009 entstanden viele sehr typische Werke auf Chapiteau, der Besucher der Website darf sich freuen, nebst Serigraphien und Collagen auch wieder dem klassischen Rolf Knie zu begegnen.

Monographien

Robert Naef

"Rolf Knie, Circus - die Basis"
St. Gallenkappel: Eigenverlag Rolf Knie, 1989

Kurt Schori und Irène Stumm

"Rolf Knie, Mittendrin / Au Beau Milieu"
Zürich: Silva Verlag, 1995

Kurt Schori

"Rolf Knie, Halbzeit/Mi-Temps"
Monaco: Eigenverlag Rolf Knie, 1995

Helmut Orpel

"Der Zirkus, das Leben, die Liebe, das Spiel. Rolf Knie und seine Bilder"
Art Profil 2(2000): 46-50

Kurt Schori

"Karussell"
Vaduz: FKG, 2001

Ausstellungskataloge

Roger Peyrefitte und Patrick-Gilles Persin

"Rolf Knie, Exposition La Tour Eiffel"
Vaduz: FKG, 1991

"Rolf Knie a Mallorca"

Plama: Joan Guaita Art 1993

Kurt Schori

"Rolf Knie, Portfolio"
Mit einem Vorwort von Florencio de la Fuente.
St. Gallenkappel: Eigenverlag Rolf Knie, 1995

Kurt Schori und Michael Johnson

"Rolf Knie's Wild World"
Singapur: Singapore Festival of Arts, 1996

"Escultures al Castell"

Plama: Joan Guaita Edicions, 1998

Sammlung Silvestre Verger, Paris

"1989 - Berliner Mauer. Kunst für ein Europa im Aufbruch"
Katalog zur Ausstellung in der Josef-Haubrich-Kunsthalle in Köln
SVO Art, Versailles, 2001

Patrick Hourdequin

"Cirque en Fête"
Monaco: Festival International du Cirque de Monte-Carlo, 2005

Rolf Knie Kunst AG

"Ausstellungskatalog Retrospektive"
2014

Audio-Visuelle Medien

"Halbzeit - Der Maler, der aus dem Zirkus kam"

St. Gallenkappel: Eigenverlag Rolf Knie, 1995
[VHS/DVD]

"Portrait"

Vevey: Montreux Sounds, 1996 [CD-ROM]

"Mein Leben"

Wohlen: Spectrum Video Urs Huber, 2001
[VHS/DVD]

"Der Maler der aus dem Circus kam"

Wohlen: Avarel Studios, Urs Huber, 2014, [DVD]

"UNGESCHMINKT"

Baden, Daniel Villiger, 2014, [DVD]

Filmografie

1982 - Hotel
1983 - Die Grafen
1986 - Die Schokoladenschnüffler (Der Mörder mit der Tigerkralle)
1986 - Abenteuer im Spielzeugland